informazioni per il neofita, commenti, risultati e fotografie di raduni,Campionati e prove Ud,notizie SAS,storia,approfondimenti

Lettera dell'ex giudice SV Willibald Grüber

Originale della lettera inviataci da Willibald Grüber .

In kurzen Worten mein Statement bezüglich Rücktritt als SV-Zuchtrichter und Austritt aus dem SV (Verein für Deutsche Schäferhunde e. V.):

Bereits als Kind war ich mit Deutschen Schäferhunden in meinem Elternhaus bestens vertraut. Dies versträrkte sich durch den Besuch einer Ordensschule. Dort züchtete ein Frater (Andreas) Deutsche Schäferhunde. Durch ihn wurde ich Mitglied im Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) zum 1.1.1977. Später - während meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Regensburg - war die Ausbildung von Deutschen Schäferhunden mein größtes Hobby. 1981 wurde mein Zwinger "vom Schloss Runding" für die Zucht von Deutschen Schäferhunden beim SV angemeldet. Im gleichen Jahr züchtete ich mit einem guten Freund meinen ersten eigenen Wurf.

1983 wählten mich die Vertreter der Ortsgruppen der Landesgruppe BAYERN-SÜD als Schrift-und Pressewartin den Landesgruppen-Vorstand; dies mit gerade mal 28 Jahren. In dieser Zeit spürte ich bereits direkt, wie sich der Verein im Zuchtbereich von seinen ureigensten Zielen abwandte.1991 bis 1992 war ich 2. und kurzzeitig 1. Vorsitzender der Landesgruppe BAYERN-SÜD.

1984 wurde ich vom Vorstand der Landesgruppe BAYERN-SÜD zum "Zuchtrichter-Anwärter-Seminar" entsandt. Die Ausbildungszulassung wurde erfolgreich absolviert. Bedingt durch mein angeblich "rebellisches Verhalten" endete dieser erste Anlauf als Zuchtrichter 1993 mit einem Tiefschlag: In zwei von fünf Anwärterübungen wurde mir das "Bestehen" verweigert. Mein Ehrgeiz konnte dies nicht akzeptieren, so dass ich in den Folgejahren einen weiteren Anlauf unternahm. Um es abzukürzen: 2003 wurde ich nach erfolgreicher "Zuchtrichter-Ausbildung" zum SV-Zuchtrichter berufen. Dabei musste ich alle "Stufen der sogenannten Richter-Ausbildung" von Beginn an erneut durchlaufen.

In der Zwischenzeit konnten sich die Erfolge mit meiner Zucht sehen lassen (u. a.: Zamp vom Schloss Runding, Samy vom Schloss Runding auf Hauptzuchtschauen; Lorby, Lord, Whisky usw. auf Landesgruppen-Ausscheidungsprüfungen). Einfach ausgedrückt: "Ich" war erfolgreich!

Allerdings musste ich in all den Jahren vermehrt feststellen, dass

a) andere Meinungen hinsichtlich der Zuchtausrichtung des Deutschen Schäferhundes im SV nicht erwünscht waren,
b) das Schönheitsideal den Gebrauchswert der Hunde immer mehr in den Hintergrund drängte,
c) die Vereinsführung gegen Tipps, Verbesserungshinweise und -konzepte, Strategien usw. "immun" war (bis auf wenige Ausnahmen),
d) die SV-Hauptgeschäftsstelle die anfallenden Kosten auf immer weniger Mitglieder verteilte,
e) Schlampigkeiten in der SV-Hauptgeschäftsstelle grundsätzlich auf die Mitglieder abgewälzt wurden (z. B.: DNA-Abgleich),
f) die diensthundehaltenden Behörden (Polizei, Zoll usw.) immer mehr auf andere Rassen im Diensteinsatz setzten,
g) die vielseitige Verwendbarkeit des Deutschen Schäferhundes kontinuierlich verloren ging und
h) der Deutsche Schäferhund in der Öffentlichkeit immer mehr an Ansehen verlor.

Darüber hinaus waren folgende zentrale Punkte für mich irgendwann nicht mehr akzeptabel:

a) Bestechlichkeit - vorrangig - der SV-Zuchtrichter-"Kollegen" (besonders auf der Hauptzuchtschau),
b) Absprachen der "Insider" vor den Zuchtschauen über Platzierungen usw.,
c) Prüfungsmanipulationen auf Ortsgruppenebene, gegen die vom Verein nicht aktiv eingeschritten wurde,
d) Rückgang der Mitgliederzahlen (von über 100.000 auf ca. 65.000 Mitglieder in 2008),
e) Rückgang aller anderen Vereinsaktivitäten (z. B. Welpenzahlrückgang von 32.000 auf ca. 16.000 Welpen p. a./2008),
f) ungeklärte Haftungsrisiken für Züchter und Verkäufer von Deutschen Schäferhunden und
f) Verschärfung der "Kosten für Züchter und Halter" durch pseudo-wissenschaftliche Untersuchungen und Methoden.

Dies alles führte dazu, dass in persönlichen Gesprächen am 19.02.2008 in der SV-Hauptgeschäftsstelle Herr Direktor Lux und am 12.05.2008 bei der Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaft bei uns in Memmingen der SV-Präsident über all diese Sachverhalte von mir informiert und zur Handlung aufgefordert wurden. Am 12.05.2008 wurden zudem meine gesamten Ehrengaben (Silberner Verdienstspanne des SV, Goldenes SV-Züchterabzeichen, Ehrengaben der Landesgruppe BAYERN-SÜD für besonderre Zucht- und Ausstellungserfolge, usw.) und Ausweise (SV-Mitgliedsausweis und SV-Zuchtrichterausweis) an den Präsidenten mit der Maßgabe übergeben, diese zu behalten, wenn er nicht endlich handele, oder im umgekehrten Fall (durch sein Einschreiten gegen die Mißstände) mir die Unterlagen zurück zu senden. In letzterem Falle könne er auf meine 100 %-ige Unterstützung zählen, um den "Verein ordentlich auszumisten und die Zucht wieder in die richtige Gebrauchshunderichtung zu lenken".

Am 31.05.2008 fasste der SV-Vorstand den einstimmigen Beschluss - ohne mich vorher nochmals zu konsultieren -, meinen Rücktritt und Austritt anzunehmen.

Nach 32 Jahren SV-Mitgliedschaft, 27 Jahren Tätigkeit als Züchter und als Organisator zahlreicher OG-, LG- und SV-Veranstaltungen "war's das": Aus und vorbei!

Betonen möchte ich, dass ich bis dato keiner anderen kynolgischen oder sonstigen Organisation im In- und Ausland als Mitglied angehöre. Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, dass ich mit den Zielen und Strategien des RSV2000 absolut konform gehe. Warum? Der Deutsche Schäferhund war der beliebteste und vielseitigste Gebrauchshund der Welt. Diesen Rang wieder einzunehmen, wird schwer genug, ist aber durchaus möglich, wenn die Zucht und die Ausbildung auf die Grundwerte des Gründers - angepasst an die Neuzeit - wieder ausgerichtet werden.

Der "alte SV" ist in seinen Strukturen erstarrt und wird von teilweise kriminellen Gruppierungen für eigene Zwecke missbraucht.

Der RSV2000 ist davon frei und ungebunden, um dem Deutschen Schäferhund sein weltweites Ansehen im Laufe der Zeit wieder zurück zu geben.

Mit diesen Worten schliesst mein Statement.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Willibald Josef GRUBER,
Wirtschaftswissenschaftler und
geschäftsführender Gesellschafter